1 – Nichtwissen

Wir kommen auf die Welt und auf den ersten Blick scheint es so, als seien alle Türen verschlossen. Wir haben keine Ahnung, was hinter den vielen Türen liegt. Natürlich drängt es uns, es zu erfahren, denn dazu ist das Leben ja da. So liegt es in unserer Natur. Jede geschlossene Tür stellt eine Sinnanfrage an […]

Kapitel 2: Aggression

Einführung Aktivwerden: Wechsel in den Aktivpol. Im Verlauf einer aristotelisch strukturierten Erzählung entsprechen die Aktivpole oder das Aufbrechen der Aggression dem zweiten Akt im Erzählstück. Von der dramatischen Struktur her handelt es sich um das Scheitern eines Lösungsversuchs. Der*die bisher passive Held*in, der*die an der Welt und ihren Missständen persönlich gelitten hat, wird nun aktiv. […]

7 – Projektion

Eigentlich verbindet uns das Gebet mit der göttlichen, der universalen, der kosmischen Matrix. Eigentlich lässt uns das Gebet einen bewussten Kontakt zu unserem seelischen Bewusstseinsstrom herstellen, zu dem, was wir die göttliche Quelle in uns oder den Urgrund allen Seins nennen. Eigentlich erhalten wir über diese Art, mit unserem höheren Selbst und darüber mit dem […]

6 – Verunsicherung

Aus all dem Lug und Trug, mit dem wir alle in den Aussagen über unsere Person und über das Wesen der Welt und des Lebens heranwachsen, entstehen Irrungen und Wirrungen aller Art. Menschen lernen – und glauben es bis in ihr Erwachsenenalter hinein –  sie würden von ihren Gefühlen und Emotionen beherrscht werden müssen und […]

5 – Empfangen

Als Kinder erwarten wir ständig Informationen und Botschaften und saugen sie auf, wenn wir sie erhalten. Wir erwarten sie nicht so sehr von einer hochgeistigen Quelle wie dem Universum, wohl aber von Quellen, die das Kind im Vergleich mit sich selbst als höhergeistig empfindet: Eltern, Großeltern, Erzieher*innen, Lehrer*innen. Von allen Instanzen, die mehr Lebenserfahrung aufweisen […]

4 – Einsamkeit

Wir alle stammen aus der gleichen Quelle und wir alle befinden uns auf der Reise zurück zu dieser Quelle, von der wir uns für die Selbsterfahrung des Wesens der Quelle, getrennt haben. So lautet der Mythos der Liebe, der die Gegenerzählung zum Mythos der Angst liefert, nach dem wir voneinander getrennte Wesen seien und jeder […]

3 – Scham

Ist jeder von uns wohl in der Lage, fünf Menschen zu benennen, die er*sie persönlich kennt als jemand, der*die weiß, wer er*sie ist und der*die seinen*ihren Wert kennt? Drei vielleicht? Oder zumindest einen anderen Menschen? Sich selbst denn? Nein? Kein Wunder, dass die Welt sich in dem Zustand befindet, den wir anhand von Streit, Entfremdung, […]

2 – Scheu

Als Kinder erfassen wir ganz schnell, welchen unserer Gefühlsäußerungen gegenüber sich welche*r Erwachsene kompetent fühlt und verhält und welche unserer Verhaltensweisen unsere Bezugspersonen überfordern. Das Kind erfasst noch nicht, dass die Überforderung mit der*dem Erwachsenen selbst zu tun hat, und es erfasst nicht, worin diese Überforderung besteht. Es weiß nichts von Selbstablehnung und Verdrängung und […]

1 – Erbe

Es heißt, keiner von uns käme als unbeschriebenes Blatt auf die Welt. Wissenschaftlichen Erkenntnissen nach erfahren wir vorgeburtliche genetische Prägungen, zum Beispiel durch Übertragungen der mütterlichen Erfahrungen während der Schwangerschaft, wie auch durch transgenerational weitergegebene Themen, vor allem familiäre oder kollektive Traumatisierungen. Die Narrative unserer Vorfahren prägen uns bereits vor allem Anfang, wie die Erzählungen […]

Kapitel 1: Depression

Einführung Am Anfang des Lebens: Sich umsehen. Mit dem Begriff der Depression ist der emotionale Zustand gemeint, der sich als Folge aus der Unterdrückung all dessen und aus der Deprivation von all dem ergibt, was uns essentiell ausmacht. Der emotionale Zustand tritt allerdings erst viel später im Leben ein, dann nämlich, wenn der Weg der […]