Vita

Ariela Sager - Schreibtherapeutin & Autorin

Die beiden entscheidenden Punkte in meiner Vita im Hinblick auf meine Arbeit an der Entwicklung des Denkmodells der Beziehungs- und Entwicklungsdreiecke und der Arbeit des Schreibspiels sind mein Magister in der Literaturwissenschaft (2012 in Augsburg) und meine Ausbildung zur Schreibtherapeutin außerhalb der Heilkunde (2013 in Berlin). Mit diesen beiden Aspekten arbeite ich narrativisch-transformierend, und zwar in der besonderen Form der Idiolektik, dem methodischen Umgang mit der Eigensprache des Menschen. Ich erkenne eine Erzählung, wenn ich sie vor mir habe. Ich erkenne ihre Gattung und ihren Inhalt. Ich weiß, wie man ihr Warum und ihr Wozu und ebenso ihr Woher erfragt und ihre Auswirkungen beleuchtet. Ich höre dem Subtext eines Textes zu und habe eine Menge Material, um einen Texthorizont zu erweitern, indem ich die Wahrheit eines Textes mit den Wahrheiten anderer Texte eine Synthese bilden lasse. Ich kann die Textaura erfassen und damit erfühlen, in welcher Verfassung sich der*die Verfasser*in des Textes befindet. Und dann diene ich der Inspiration. Ich stelle keine Behauptungen auf und gebe keine Ratschläge. Stattdessen höre ich lesend zu. Ich lausche der ganz eigenen Sprache, den ganz eigenen Bildern, den ganz und gar eigenen Erzählungen und stelle Fragen. Über das Fragenstellen helfe ich bei der Orientierung durch die inneren Landschaften.

Das Schreibspiel, wie es heute vorliegt, wurde ab 2016 entwickelt und kontinuierlich verfeinert. Die gesamte Arbeit entfaltet sich aber schon seit 2009, als ich noch während des Studiums Erzählprojekte mit Kindern in einer Augsburger Grundschule entwickelte. Eine narrativische Begleitung von kriegsgeflüchteten syrischen und afghanischen Kindern und Jugendlichen in einer Berliner Notunterkunft, bei der ich 2015 aufgefordert war, explizit und ausschließlich ressourcenorientiert zu arbeiten, brachte zum ersten mal den aristotelischen Spannungsbogen in Kombination mit assoziationsfördernden Bildmotiven (Märchenkarten) auf den Plan. Aus diesem Vorgehen innerhalb des Prozesses, der sowohl die Gefühle, Emotionen und Empfindungen angenommen und von dort zielsicher über die kindlichen Eigenkräfte in die Ressourcen hineingeführt hat, hat sich die Struktur des späteren Schreibspiels ergeben. Im Schreibspiel wird zunächst in die persönliche Haltung (die Werte) hineingeführt, dann in die Eigenkraft und von dort über die Integration von Unbewusstem und Verdrängtem in die Ressourcen. Das Bewusstsein für die Ressourcen ist dann die Ausgangssituation für die Einweihung in das höhere Selbst.

Die Moderation verschiedener Communities in sozialen Netzwerken jeweils zum Thema Hochsensibilität und Persönlichkeitsentwicklung führte direkt zur Entwicklung des Studierzimmers auf Google-Classroom. Die heutige Arbeit umfasst nun die beiden Säulen der von mir sehr geliebten individuellen Arbeit mit Menschen zur Unterstützung in ihrer Persönlichkeitsentwicklung einerseits und der Textproduktion rund um das von mir entwickelte Gedankengebäude der Individuation in den Beziehungs- und Entwicklungsdreiecken andererseits, das eine kleine Anthropologie der Humanität darstellt.

In die Texte fließen meine persönlichen zwischenmenschlichen Erfahrungen aus der Arbeitswelt mit ein, in der ich mich zwischen Abitur/Ausbildung und der Aufnahme meines Studiums sieben Jahre lang in den Bereichen Sekretariat und Assistenz bewegt habe. Meine privaten Begegnungen als Teil eines Mensch-Hundeteams (ich bin Hundebesitzerin) mit anderen Mensch-Hundeteams liefern eine Menge Inspirationen, wie auch das Leben in einem brandenburgischen Dorf im Anschluss an ein Leben in Großstädten. Außerdem bildet die schriftstellerische Übung, im Grunde seit ich schreiben kann, aber vor allem in literarischen Arbeitsgruppen an Volkshochschulen, in freien Workshops und Schreibgruppen sowie in Universitätsseminaren eine wichtige Grundlage meiner Arbeit. Während dieser Übungen, mal teilnehmend, mal selbst unterrichtend, mal kooperativ anleitend, sind literarisch-fotografische Kinderbuchprojekte entstanden, deren Veröffentlichungen im Selbstverlag ich inzwischen zugunsten der aktuellen Fokussierung zurückgezogen habe, die aber in meinem Herzen – und mit einer Textprobe auch im Studierzimmer – weiterleben.

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